TSV: Nächster Rückschlag auf fremdem Terrain
Auch in ihrem dritten Anlauf der Saison bleiben die Bundesligakegler des TSV Breitengüßbach Auswärts weiterhin ohne Punktgewinn. Dabei setzte es beim letztjährigen Aufsteiger vom SF Friedrichshafen erneut eine deutliche 2:6 Niederlage bei 3543 zu 3712 Gesamtkegeln. Die in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagenen Oberfranken warten daher weiterhin auf ein Erfolgserlebnis in der Fremde und müssen dafür zeitnah zurück in die Spur finden, damit man sich nicht unnötig selbst unter Zugzwang in der Tabelle bringt…
Bereits nach 30 Wurf in der Partie hätten einige TSVler wohl am liebsten schon wieder die Taschen packen wollen und die weite Heimreise vom Bodensee antreten können, denn der Auftakt bei den Sportfreunden ging diesmal gehörig in die Hose. Sowohl Mario Nüßlein (130) als auch Marco Scheuring (119) kamen überhaupt nicht aus den Startlöchern und so machten die Hausherren mit Lukas Funk (165) und Darko Lotina (165) gleich mal 81! Kegel gegenüber den indisponierten Gästen gut. Gezwungener Maßen brachte Trainer Albert Kirizsan daher bereits nach 38 Wurf den TSV Kapitän Tobias Stark ins Spiel, der über solide Durchgänge von 149, 141 und 155 Kegeln zwar noch einen vernünftigen Job machte, das Gesamtresultat des Duos blieb dennoch bei 564 Kegeln stehen, was gegen den fulminant aufspielenden Lukas Funk, der mit seinen weltklasse gespielten 673 Kegeln nur knapp unter dem Gesamtbahnrekord blieb, gleich ein gehöriges Minuspolster zur Folge hatte! Nebenan schaffte derweil zumindest Nüßlein mit 162:146 Kegeln den Ausgleich, eher der Kapitän der Häfler mit 160:143 erneut die Führung übernahm. Obwohl Nüßlein mit 161:156 den Schlusssatz noch für sich entscheiden konnte, reichte auch sein insgesamt zu inkonstantes Spiel mit 596 Kegeln nicht, denn auch hier behielten die Gastgeber mit 627 Kegeln klar die Oberhand im Gesamtergebnis!
Im Mittelpaar lag es nun an Christian Jelitte und René Zesewitz, zumindest die beiden MP einzufahren, damit rein theoretisch noch die Chance für das Schlusspaar auf eine mögliches Unentschieden bestehen könnte. Doch mit Torsten Reiser und Dejan Lotina hatten die Beiden nicht unbedingt die leichtesten Aufgaben vor der Brust und es sollten sich dabei auch bis zum Ende spannende Duelle ergeben! Zesewitz erwischte mit 160:152 und 165:153 den besseren Start gegen Lotina und konnte schnell mit 2:0 SP in Führung gehen. Doch der junge Leistungsträger der Häfler kam mit 161:140 noch einmal in das Duell zurück und setzte den TSVler immer weiter unter Druck, sodass schließlich erst eine „9“ auf dem vorletzten Wurf und der dazugehörige Anschub für Zesewitz reichten um den MP denkbar knapp mit guten 618:617 und 3:1 SP für sich zu entscheiden. Auch im anderen Duell ging es fröhlich hin und her, zunächst hatte der Rekordnationalspieler mit 161:142 den deutlich besseren Start für die Hausherren, danach reichten jedoch Jelitte 143:139 zum Ausgleich. Auf der dritten Bahn war es jedoch wiederum Reiser, der mit 156:149 in Front gehen konnte und so war am Ende die Hypothek für Jelitte trotz des Ausgleichs mit 151:144 zum Abschluss zu groß, sodass der wichtige MP mit 600:585 Gesamtkegeln auch hier bei den Hausherren verblieb.
Die Schlussgruppe hatte somit erneut die trostlose Aufgabe, ein realistisch betrachtet bereits verlorenes Spiel mit Anstand zu Ende zu bringen. Aber gerade Miroslav Jelinek gelang dies leider auch diesmal in keinster Weise. Obwohl sein Gegenspieler Michael Reiter mit 131 und 137 zu Beginn wahrlich kein Feuerwerk abbrannte, konnte der Tscheche mit 145 und 134 gespielten Kegeln auch nur einen SP für sich erzielen, ehe er im dritten Durchgang mit 128:155 komplett unter die Räder geriet. Davon beflügelt spielte der Friedrichshafener auch zum Schluss mit 170:147 noch einmal groß auf und sicherte sich den letztlich ungefährdeten MP klar mit 593:554 Kegeln gegen einen enttäuschenden und ratlosen TSVler. Einziger Lichtblick in einem sonst so trostlosen Spiel war diesmal Christian Rennert! Obwohl er zwar auch bis kurz vor Schluss um den letzten zu vergebenden MP fighten musste, zeigte er über Durchgänge von 158, 168, 154 und 146 eine starke Vorstellung, erspielte sich mit 626 Gesamtkegeln den Tagesbestwert der Gäste und holte am Ende verdienter Maßen bei 2:2 SP auch noch den MP gegen Nicolai Müller (602). Nur ein kleiner Trost, bei den sonst sichtlich enttäuschten Gästen nach einer weiteren und deutlichen 2:6 Auswärtsniederlage mit 3543:3712 Kegeln am Bodensee…