TSV: Arbeitssieg zum Saisonauftakt
Mit einem wichtigen 5:3 Auswärtserfolg bei 3620 zu 3584 Gesamtkegeln starteten die Bundesligakegler des TSV Breitengüßbach am 1. Spieltag bei den Nibelungen aus Lorsch. Nach einem guten Start mit dem Tagesbesten Mario Nüßlein (653) mussten die Gäste aber nach dem Rückschlag in der Mittelgruppe am Ende noch einmal richtig große Moral beweisen um die Partie erneut zu Ihren Gunsten zu drehen und die Punkte aus Hessen zu entführen.
Nüßlein bestätigt starke Form
Bewusst setzte Trainer Albert Kirizsan zu Beginn der Partie neben Christian Rennert auf Mario Nüßlein, der sich schon in der Vorbereitung in vielversprechender Form präsentierte und der Plan ging auch auf! Nüßlein, der sich erneut mit Stefan Wernz auseinandersetzen durfte, erwischte auch in Lorsch wieder einen Sahnetag und erspielte sich mit Durchgängen von 158/159/163 und abschließenden 173 Kegeln ein ungefährdetes 4:0 nach SP und holte mit der Tagesbestleistung von 653:576 nicht nur den ersten MP sondern auch noch reichlich Kegel für die Gesamtwertung. Nicht unwichtig, denn auf den Nebenbahnen tat sich Rennert sichtlich schwer, zwar bemühte er sich von Bahn zu Bahn, der Erfolg seines soliden und fehlerfreien Spiels blieb aber unbelohnt. Zu verhalten waren die Einzeldurchgänge, sodass er sich am Ende mit 570:607 gegen Jurek Osinski mit 1:3 SP geschlagen geben musste.
Hausherren drehen im Mitteldurchgang auf
Manuel Bachmaier und Christian Jelitte sollten nun die Führung der Gäste im Mittelsektor weiter ausbauen, doch leider schafften es auch hier beide TSVler nicht ihr Topniveau auf fremder Anlage abzurufen. Das Duell Bachmaier gegen Jochen Steinhauer gestaltete sich dennoch lange Zeit offen. Nach 292:299 bei 1:1 SP hatten die Gäste sogar noch leicht die Nase Vorne, ehe sich Steinhauer mit 173:153 etwas weiter im Duell absetzen konnte. Nachdem Bachmaier auf der Schlussbahn schon ins Vollespiel (104:89) nicht mehr folgen konnte und sich durch vermeidbare Anwürfe im Abräumspiel das Leben selbst unnötig schwer machte, war es nur logisch, dass sich der ehemalige Nationalspieler Steinhauer am Ende doch noch klar mit starken 622:583 bei 3:1 SP gegen Bachmaier durchsetzen konnte. Auf den Nebenbahnen erwischte derweil Jelitte einen schwachen Auftakt (128) und musste seinen Kontrahenten Frank Gutschalk (165) schon deutlich enteilen lassen. Zwar gelang Jelitte mit 157:140 der Ausgleich nach SP, danach hatte aber wieder der Lorscher mit 160:154 knapp die Oberhand, was bei 26 Kegeln Gesamtführung ein ordentliches Polster auf heimischer Anlage darstellte. Auch im Schlusssatz kam Jelitte nicht mehr ausreichend in die Spur und so ging auch dieser MP deutlich mit 623:579 Kegeln verloren, wodurch die starke Mittelpaarung der Hausherren die Partie nun auch komplett gedreht hatte!
Schlusspaar schafft erneut die Wende für den TSV
Mit einer Hypothek von 1:3 MP und 43 Kegeln Rückstand betrat das neu formierte tschechische Nationalmannschaftsduo um Neuzugang Miroslav Jelinek und Robin Parkan die Anlage in Lorsch. Mit Michael Straub und Holger Walter standen Ihnen zwei weitere erfahrene Nibelungen vor der Brust, doch die TSVler wollten nichts unversucht lassen, um die Partie erneut zu Ihren Gunsten zu drehen. Gerade Jelinek machte dies von Beginn an klar, als er mit 172:150 und 164:130 fulminant mit 2:0 in die Begegnung gegen Straub startete und damit bereits im Alleingang auch den Gesamtrückstand der Gäste egalisierte! Parkan erwischte zwar mit 153 Kegeln einen guten Start, musste sich aber zunächst Walter (157) geschlagen geben. Nachdem er aber die beiden Folgesätze mit 149:139 und 138:131 für sich entscheiden konnte, wuchs der Druck auf die Gastgeber noch weiter an und Walter schaffte es im Schlusssatz (146) nicht mehr, denn nun stark aufspielenden Parkan (162) noch abzufangen, was den wichtigen MP- Erfolg für die Gäste aus Oberfranken bei 602:573 Kegeln bedeutete. Jelinek hingegen musste auf der dritten Bahn (143:157) wieder etwas von seinem Vorsprung einbüßen, doch der wichtige dritte MP für den TSV schien dabei dennoch nie gefährdet. So holte er sich mit 154:146 auch noch die Schlussbahn gegen Straub und brachte mit sehr starken 633:583 Kegeln nicht nur den notwendigen letzten MP nach Hause sondern auch noch die nötigen Gesamtkegel bei am Ende 3620:3584 zum letztendlichen 5:3 Auswärtserfolg des TSV in Lorsch.
Stimme zur Partie, Christian Jelitte (TSV):
„Mit meinem eigenen Spiel und vor allem der Startbahn kann ich heute überhaupt nicht zufrieden sein, aber ich bin froh, dass die Jungs am Ende noch einmal so eine kämpferische & moralische Spitzenleistung auf die Bahn gebracht haben, so konnten wir die Partie doch noch für uns entscheiden, sonst hätte ich mich persönlich umso mehr geärgert, wenn es am Ende in Lorsch wieder nicht gereicht hätte. Jetzt haben wir zwei Heimspiele, dort wollen wir die gute Ausgangslage natürlich untermauern und der ein oder andere Spieler kann sich vielleicht auch noch das nötige Selbstbewusstsein auf eigener Anlage zurückholen…“