Schwabsberg: Versöhnlicher Abschluss
Die Konstellation war nicht ganz einfach für die Kegler von der Ostalb, nachdem gleich drei Akteure aus dem Erstligateam kurzfristig ausgefallen waren. Die Aufgabe in Zwickau lösten Schwabsbergs Kegler dennoch mit Bravour. Nach dem sehr moderaten Start in die Bundesligasaison haben sich, wie es scheint, Schwabsbergs Bundesligakegler endlich gefunden. Der jüngste Schwabenstreich beim TSV 90 Zwickau, ohne die aktuelle Nr. 1 und 2, legt dafür ein beredtes Zeugnis ab. Dank einer mannschaftlich in sich geschlossenen Leistung ging Schwabsbergs Rechnung in Zwickau, beim 7:1-Auswärtserfolg vollständig auf.
Zugegebenermaßen, die Reise nach Sachsen hatte man nicht gänzlich ohne Bauchweh angetreten. Nachdem aber alle Akteure ihre Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit erfüllten, durfte man am Ende zwei wertvolle Punkte mit nach Hause auf die Ostalb nehmen. Zum Abschluss der Saison belegen die Kegler um Kapitän Reiner Buschow in der Liga einen hervorragenden vierten Tabellenplatz. Dass die Platzierung am Ende nicht besser ausgefallen ist, hat man sich allerdings nach dem schwachen Start selbst zuzuschreiben.
Optimal besetzt waren die Startpärchen mit Dietmar Brosi gegen Ingo Penzel und Ronald Endraß gegen Patrick Hirsch. Die starke Schwabsberger Anfangspaarung ließ nichts anbrennen. Während Dietmar Brosi mit 3:1-Sätzen und 601:573-Kegeln über den Zwickauer Ingo Penzel die Oberhand behielt, legte Ronald Endraß nach anfänglichem Rückstand mit 347 Kegeln einen geradezu weltklasseverdächtigen Zwischenspurt ein. Bei Satzgleichstand gelang ihm der Tagesbestwert – überragende 652 Kegel – gegen hervorragende 627 Kegel von Patrick Hirsch. Ein absoluter Bilderbuchstart für die Ostwürttemberger.
Nicht weniger gelungen der Auftritt der Mittelpaarung. Dort zeigten sich Bernd Klein und Manuel Lallinger von ihrer besten Seite. Bei Satzgleichstand brachte Bernd Klein seine Partie gegen Torsten Scholle und Lars Heinig mit ansprechenden 601:557-Kegel sicher nach Hause. Manuel Lallinger beeindruckte mit hervorragenden 637 Kegeln und soliden 3:1-Sätzen gegen Florian Forster und Daniel Grafe.
Erwartungsgemäß verlief auch das Schlussdrittel der Partie. Damir Cekovic konnte zwei seiner vier Gewinnsätze mit jeweils einem Kegel Differenz zu seinen Gunsten entscheiden. Geändert hätte dies am Gesamtergebnis jedoch nichts, da er die anderen beiden Sätze mit deutlichem Vorsprung für sich verbuchen konnte und darüber hinaus seine Partie gegen Patrick Voigt auch von den Gesamtkegeln mit 630:598-Kegeln eindeutig dominierte. Die Rolle des „Bauernopfers“ übernahm Lukas Prickler. Gegen Lars Pansa erzielte er sehr ordentliche 550 Kegel. Das reichte gegen die unumstrittene Nr. 1 der Gastgeber, die erwartungsgemäß mit überragenden 647 Kegeln Bestwert für die Hausherren erzielte, dann doch nicht. Für Zwickau ein verhängnisvolles 1:7. Zusammen mit dem Mitaufsteiger ASV Neumarkt müssen die Sachsen nach dieser Niederlage den Weg direkt zurück in die zweite Liga antreten.
Stimmen zum Spiel – Manuel Lallinger: „Wir hatten uns für heute einiges vorgenommen, um im letzten Ligaspiel den vierten Tabellenplatz zu halten. Mehr ging nicht, aber was ging, haben mit einer sehr guten Mannschaftsleistung realisiert. Ein Punktgewinn in der Fremde, der uns auch etwas Rückenwind für das Pokalspiel am Samstag in Kaiserslautern verschaffen wird.“
Eugen Fallenbüchel