Raindorf: Klare Niederlage – aber größter Erfolg der Vereinsgeschichte
In der 1. Bundesliga 120 war Raindorf beim Deutschen Meister RW Zerbst zu Gast. Das Chambtalerteam war in dieser Spitzenbegegnung klar in der Außenseiterrolle.
Christian Schreiner und Michael Kotal begannen für das Chambtalerteam, die gegen Manuel Weiß und Mathias Weber antraten. Christian Schreiner verlor gegen Weiss die ersten drei Sätze mit 154:157, 142:154 und 154:161. Zwar gewann Schreiner den letzten Satz noch mit 157:155-Kegeln, doch bei 1:3-Sätzen und 607:627-Kegel ging das Duell vorzeitig an den Zerbster. Kotal verlor gegen Weber den ersten Satz mit 143:155, konnte aber den zweiten mit 160:159 knapp für sich entscheiden. Die Vorentscheidung zugunsten von Weber fiel im dritten Satz, als Kotal diesen mit 134:174 deutlich abgab. Zwar gewann der Raindorfer den letzten Satz, doch auch er musste bei 2:2-Sätzen mit 593:630-Kegel den Mannschaftspunkt abgeben. Bei einem 0:2-Rückstand und 57 Kegeln war der Start für das Chambtalerteam alles andere, als das, was man sich vorgestellt hatte. Der Gastgeber hatte mit diesem Doppelschlag den Titel endgültig in der Tasche.
Im Mittelfeld sollten Philipp Grötsch und Milan Svoboda versuchen, den Anschluss wieder herzustellen. Jedoch hatte das Duo mit Thomas Schneider und Jürgen Pointinger zwei sehr routinierte Gegner. Grötsch konnte gegen Schneider den ersten Satz mit 162:148-Kegeln gewinnen, verlor aber den zweiten Satz trotz guter Leistung mit 167:178. Im dritten Satz verschaffte sich Grötsch einen 2:1/8-Vorsprung. Der letzte Satz ging war umkämpt, am Ende aber war Schneider neun Kegel besser und damit im Gesamt (666:665) genau den einen Kegel besser, der bei 2:2-Sätzen zum Duellsieg führte. Svoboda zog gegen Pointinger im ersten Duell mit 145:156 den Kürzeren, konnte jedoch anschließend kontern und setzte sich mit 172:148 klar durch. Mit 152:172 und 172:173 gingen die letzten beiden Sätze jedoch an Pointinger. Trotz 641 Kegel verlor Svoboda mit 1:3/-8. Nach dem zweiten Drittel der Begegnung war bei einem Rückstand von 0:4 und 66 Kegeln bereits die Vorentscheidung gefallen.
Zum Schluss wollten Daniel Schmid und Alexander Raab noch das bestmögliche herausholen. Aber auch Timo Hoffmann und Boris Benedik warne heiß auf das Duell. Schmid verlor zum Beginn gegen Hofmann deutlich mit 143:172. Zwar konnte er sich im zweiten Satz mit 170:156 durchsetzen. Mit 152:175 und 136:160 verlor Schmid die restlichen beiden Sätze, und unterlag mit 1:3 und 601:663. Raab sverlor alle vier Sätze und hatte bei 593:670-Kegeln gegen den Partiebesten keine Chance.
Weil in den Duellen – siehe Grötsch – auch das Quäntchen Glück fehlte – wurden die Gäste mit einer 0:8-Niederlage etwas unter Wert geschlagen. Trotz dieser Niederlage war der Gewinn der Bronzemedaille samt der Qualifikation für den NBC-Pokal der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.
Erwin Raab