Breitengüßbach: Satte Derbypleite am Staffelberg
Am 16. Spieltag setzte es für den TSV Breitengüßbach eine deutliche 0:8-Niederlage beim wohl zukünftigen Vizemeister SKC Staffelstein. Mit 3731:3484 setzten sich die Hausherren auch im Gesamtergebnis unerwartet deutlich durch, obwohl die Gäste nicht in allen Duellen so chancenlos waren, wie es das Endresultat vermuten lässt.
Denn bereits am Start hatten die Güßbacher mit ihrer offensiv gewählten Aufstellung um Christian Jelitte und Christian Rennert mehr als nur theoretische Chancen auf die Punktgewinne. Jelitte startete gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Julian Hess zwar etwas zurückhaltend, konnte sich aber mit 142:137 dennoch den Auftaktsatz sichern. In einem nun immer höherklassig werdenden Duell schaffte der Ex-Güßbacher mit 162:158 nun den Ausgleich für die Gastgeber und übernahm mit weiteren 157:152 sogar die knappe Führung gegen Jelitte. Dieser musste auf der Schlussbahn nach kurzer Behandlungspause leider sein Duell frühzeitig aufgeben und wurde durch Manuel Bachmaier ersetzt. Dieser konnte den Punktverlust am Ende mit 586:614-Kegeln bei 1:3-Sätzen gegen Hess aber nicht mehr vermeiden. Nachdem Rennert zu Beginn mit 139:153 noch Torsten Reiser den Vortritt lassen musste, schaffte er an alter Wirkungsstätte mit 154:151 und 158:154 die Wende in seinem Duell und ging mit 2:1 nach Sätzen in Führung. Auf der entscheidenden Schlussbahn behielt jedoch der Kapitän der Badstädter die Nerven und holte sich mit 163:150 den Ausgleich, was am Ende mit 621:601-Kegeln auch den Duellsieg gegen Rennert zur Folge hatte.
In der Mittelachse sollten nun Zoltan Hergeth und Kapitän Tobias Stark versuchen, den Schaden für die Gäste in Grenzen zu halten, doch die beiden erwischten nicht gerade ihren besten Tag. Die Herkulesaufgabe für Hergeth hieß Marcus Gerdau, der wieder einmal eine sehenswerte Partie in seinem Wohnzimmer ablieferte und über die Durchgänge von 175, 152, 156 und abschließenden 171 Kegeln den Partiebestwert von 654 Kegeln auf den Totalisator zauberte. Hergeth blieb mit seinen verhaltenen 552 Kegeln dabei leider nur die Zuschauerrolle. Noch indisponierter zeigte sich diesmal der Mannschaftsführer des TSV, der trotz solider erster Hälfte (278) keinen wirklichen Zugriff zu seinem gewohnten Spiel fand und in der Folge immer mehr an den Gegebenheiten der Staffelbergbahn frustrierte. Das Resultat, eine desolate Vorstellung von 533:594-Kegeln gegen seinen Kontrahenten Florian Bischoff, der das Geschenk von Stark natürlich dankbar zum nächsten Duellerfolg für die Gastgeber annahm.
Im Schlussabschnitt blieb für Mario Nüßlein und Robin Parkan nach sattem Rückstand (-211) nur noch das Ziel der Ergebniskosmetik gegen Mathias Dirnberger und Miroslav Jelinek. Doch obwohl beide TSVler ordentliche Leistungen auf die Bahnen brachten, sollte es am Ende nicht zum verdienten Ehrenpunkt reichen! Nüßlein hatte mit 156:174 und 152:160 einen schweren Stand gegen Dirnberger, der aber anschließend mit einer verhaltenen 136er-Bahn die Tür für Nüßlein (157) noch einmal aufmachte. Doch wie so oft in diesem Derby waren es erneut die Hausherren, die in der entscheidenden Phase den kühleren Kopf bewahrten. Mit guten 161:140 sorgte Dirnberger abschließend doch wieder für klare Verhältnisse und setzte sich mit insgesamt 631:605-Kegeln gegen Nüßlein durch. Die beiden tschechischen Nationalspieler teilten sich derweil ihre Startbahn bei je 135 Kegeln, ehe ebenfalls der Gastgeber das Zepter übernahm. Mit überzeugenden 177:155 und 162:147 ließ Jelinek keinen Zweifel mehr bei der Vergabe des letzen Einzels auf und sicherte sich mit 2,5:0,5-Sätzen dieses bereits vorzeitig gegen Parkan. Dieser holte sich zwar mit starken 170:143 die letzte Bahn und einige Zähler zurück, das Duell der Tschechen ging jedoch mit 617:607 an Jelinek, der somit den Deckel auf einen klaren 8:0-Heimerfolg der Staffelsteiner im Derby machte.
Fazit: Eine Auswärtsniederlage für den TSV, die deutlich zu hoch ausfällt, denn mindestens in vier Duellen hatte der gast realistisch betrachtet, Chancen auf einen Punktgewinn. Doch gerade im Gesamtergebnis zeigen sich die Schwarz-Gelben durch den schwachen Auftritt der Mittelachse erneut zu harmlos im Derby und so bestätigt sich schon wie in den letzten Jahren, dass die Staffelbergbahn für den TSV eine uneinnehmbare Festung bleibt…
Tobias Stark