Zerbst: Classico reloaded
Nach der Meisterfeier und vor dem Champions League-Finalturnier steht für die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst noch ein weiterer Härtetest auf dem Programm. Im Viertelfinale des nationalen Pokalwettbewerbes erwarten die Rot-Weißen am Samstag ab 13 Uhr im Stadtwerke Kegelsportcenter den Dauerrivalen der vergangenen Jahre Victoria Bamberg. „Das wird ein hartes Spiel und wir den dürfen die Bamberger nicht unterschätzen und müssen konzentriert zu Werke gehen“, fordert daher SKV-Präsident Lothar Müller.
Für die Oberfranken lief die Bundesligasaison alles andere als nach Plan. Lediglich mit einem sechsten Rang in der Endabrechnung konnte man sich nicht für die internationalen Wettbewerbe qualifizieren und benötigt daher den Pokal als Sprungbrett für die internationalen Aufgaben. „Das ganze macht die Partie für Bamberg bereits zum Endspiel und letzte Chance, in dieser Saison noch einen Erfolg zu erzielen. Wir müssen daher von Beginn Gas geben und noch einmal 100% abrufen“, ergänzt Mannschaftskapitän Timo Hoffmann die Warnung seines Präsidenten.
Zusätzlich ist das Duell der beiden Mannschaften, der „Classico“ des deutschen Kegelsports, in der Bundesliga erst wenige Wochen alt. Hier konnten zwar die Zerbster bei der Victoria mit 6:2 gewinnen, aber besonders im ersten Durchgang stand die Partie auf Messers Schneide und die Rot-Weißen liefen lange einem Rückstand hinterher. Erst mit zunehmender Spieldauer setzte sich die höhere Ausgeglichenheit des Deutschen Meisters durch. „Wir wissen, was auf uns zu kommt. Der Pokal hat zwar immer seine eigenen Gesetze. Aber wir spielen zu Hause und wollen klar gewinnen“, blickt Hoffmann voraus.
Mit einem Sieg würden sich die Zerbster für das Finalturnier Anfang Juni im südbadischen Freiburg qualifizieren. Ebenfalls um den Einzug ins Final Four kämpfen in den Partien Hirschau gegen Mehltheuer, Kaiserslautern gegen Schwabsberg und Zwickau gegen Unterharmersbach.
Da das Pokalmatch für den SKV gleichzeitig das letzte Spiel vor dem wichtigen Champions League-Halbfinale in Zapresic ist, gehen die Blicke auch bereits eine Woche weiter. „Wir müssen natürlich auch schauen, dass wir alle Spieler in der Spur behalten oder noch an der Form feilen. Mit dem Gastgeber haben wir ein hartes Los im Halbfinale und dafür müssen wir alles abrufen“, ergänzt Hoffmann. Daher können wir Fans gespannt sein, wenn der Zerbster Kapitän in dem wichtigen Pokalfight von Anfang an aufbieten wird.
Martin Herold