Schwabsberg zu Hause erneut Extraklasse
Eine sehenswerte Bundesligapartie mit extrem hohem Unterhaltungswert gab es am Samstag zwischen dem KC Schwabsberg und dem FEB Amberg zu bestaunen. Großen Anteil, dass das so war, hatten dabei auch die Gäste aus der Oberpfalz. In Schwabsberg hat man gut daran getan, die FEBler im Vorfeld nicht zu unterschätzen, denn mit 3633 Kegeln lieferten die Bayern eine wirklich famose Leistung ab. Dass es am Ende dann doch nicht zum insgeheim erhofften Punktgewinn reichte, lag, um es auf den Nenner zu bringen, an Schwabsbergs „neuer“ Heimstärke.
Auf heimischem Geläuf hatten sich die Ostwürttemberger bislang nahezu ausnahmslos von ihrer Zuckerseite gezeigt. Die Marke von 3700 Kegeln fest im Blick. So auch diesmal, wobei man diese mit 3747 Kegeln erneut deutlich hinter sich lassen konnte. Dennoch hielt Amberg bis ins Schlussdrittel die hohe Schlagzahl mit. Als dann allerdings Manuel Lallinger und Damir Cekovic den Druck noch einmal erhöhten und auf und davon zogen, mussten die Gäste den erforderlichen Tribut zollen. Obwohl für die Hausherren sogar ein besseres Ergebnis als ein 6:2 drin gewesen wäre, kommt man nicht umhin festzustellen, dass das der engagierten Leistung der Gäste keinesfalls gerecht geworden wäre.
Vorbildlich in Sachen Einstellung und gepaart mit der notwendigen Vollstreckermentalität präsentierte sich zum wiederholten Mal Schwabsbergs Kapitän Reiner Buschow. Die Art und Weise, wie der Matthias Hüttner, die Nr. 1 der Gäste, in die Knie zwang, war schon beeindruckend. Scheinbar beliebig wartete Buschow in den spielentscheidenden Phasen mit Handneunern auf und hielt so Hüttner stets auf Distanz. Mit 622 Kegeln zeigte der eine wirklich ausgezeichnete Leistung. Zu erben gab es für ihn aber dennoch nichts. Mit 4:0-Sätzen, wobei jeder für sich hart umkämpft war, entschied Schwabsbergers Kapitän mit überragenden 654 Kegeln das sehenswerte Match zu seinen Gunsten. Für eine kleine Überraschung sorgte Timo Hehl im zweiten Match des Auftaktdrittels. Der erwischte ausnahmsweise nicht seinen allerbesten Tag und musste mit 1:3 bei 581:597-Kegeln gegen den Amberger Florian Möhrlein passen. Wie schon in Bamberg zeigte Ronald Endraß auch diesmal spielerisch eine Klassepartie. Mit ausgezeichneten 616 : 600 Kegeln und 3,5 : 0,5 Satzpunkten sorgte er, in einem sehenswerten Match gegen den Tschechen Milan Wagner, für einen weiteren Schwabsberger Punkt. Bernd Klein erwischte einen eher verhaltenen Start gegen Ambergs Kapitän Michael Wehner. Bereits deutlich im Rückstand liegend startete der Schwabsberger im zweiten Spielabschnitt eine furiose Aufholjagd. Als das Spiel für ihn schon gelaufen schien, leistete er sich mit dem vorletzten Wurf einen verhängnisvollen Fehler, der ihn am Ende den Punkt kostete. Mit 3 : 1 Satzpunkten und 609 : 604 Kegeln behielt sein früherer Amberger Mannschaftskollege die Oberhand. Schwabsbergs Schlussduo mit Damir Cekovic und Manuel Lallinger zeigte sich auch diesmal in beeindruckender Spiellaune. Bereits nach dem ersten Satz brachten sie Schwabsberg nach Kegeln deutlich in Front. Die endgültige Entscheidung fiel jedoch erst im dritten Satz, als Cekovic den entscheidenden Mannschaftspunkt sicher unter Dach und Fach brachte. Mit dem Tagesbestwert von überragenden 655 Kegeln ließ er gegen Jan Hautmann (594 Kegel) nichts zu und verbuchte für sich 4 : 0 Gewinnsätze. Der Amberger Wolfgang Häckl gestaltete sein Match gegen Manuel Lallinger absolut offen. Auch hier fiel die Entscheidung im dritten Satz, den der Schwabsberger mit 177 : 167 Kegeln zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Bei Satzgleichstand sorgte er, mit hervorragenden 637 : 611 Kegeln dafür, dass auch dieser Spielpunkt auf der Ostalb verblieb.
Eugen Fallenbüchel