Bamberg: Alle Chancen auf das Champions League-Final Four
Im Viertelfinalhinspiel der Champions League konnte sich Victoria Bamberg mit 6:2 bei 14:10-Sätzen und 3507:3402-Kegeln gegen den KC Schrezheim durchsetzen und hat sich damit eine gute Ausgangsposition im Kampf um das Ticket zum Final Four erarbeitet. In allen weiteren Hinspielen gab es ebenfalls Heimsiege, so dass sich auch Rijeka, Wien und Zalaegerszeg gute Chancen aufs Weiterkommen erarbeitet haben. Beste Bambergerin war Ioana Antal mit 615 Kegeln, gefolgt von Ines Maricic (608) und Alina Dollheimer (603).
Da die Gastgeberinnen verletzungsbedingt kurzfristig auf Sina Beißer verzichten mussten, kam ein neues Starttrio zum Einsatz und so betraten Ioana Antal, Alina Dollheimer und die wiedergenesene Daniela Kicker die Bahnen im Sportpark Eintracht, während der KC Schrezheim mit Sabina Sokac, Simone Schneider und Laura Runggatscher startete. Antal war ihrer Gegnerin Sokac vom Start weg überlegen und lag nach 162:148 und 155:127 bereits mit 2:0 in Front, ehe Sokac mit 138:134 der Anschluss gelang. Doch dann steigerte sich Antal nochmals auf 164 und fuhr das Duell mit 3:1 und 615:547 ein. Kicker feierte gegen Runggatscher einen Start-Ziel-Sieg, da Runggatscher nicht an die Form des Bundesligaspiels an gleicher Stätte herankam. Mit 135, 156, 142 und 138 kam Kicker auf 571 und besiegte damit Runggatscher (526) glatt mit 4:0. Eine ganz enge Angelegenheit war das Match zwischen Dollheimer und Schneider, in dem Schneider nach 161:144 mit 1:0 in Führung ging. Doch Dollheimer konterte perfekt mit 165:146 und glich zum 1:1 aus. Das Spiel wogte hin und her, wobei Schneider nun eine Schwächephase von Dollheimer (128) mit 154 und dem Satzgewinn konsequent ausnutzte. Doch Dollheimer gab trotz Rückstand nie auf und nutzte nun ihrerseits jede Schwäche von Schneider. Am Ende standen auf dem Totalisator 166 Kegel zu Buche, womit sie zum 2:2 in den Sätzen ausglich. Da Schneider aber nur auf 133 kam, konnte sich Dollheimer auch noch den Mannschaftspunkt mit 603:594 erspielen, womit Bamberg nach dem Start bereits mit 3:0 und 122 Kegeln führte.
Mit der beruhigenden Führung im Rücken gingen Corinna Kastner, Melissa Stark und Ines Maricic gegen das Schrezheimer Trio bestehend aus Kathrin Lutz, Bianca Sauter und Verena Schupp auf die Bahnen. Nun waren es die Schrezheimerinnen, die den besseren Start hatten. Lutz konnte sich gegen Kastner mit 151:138 durchsetzen, kassierte aber postwendend mit 149:136 den Ausgleich zum 1:1 nach Sätzen. Anschließend war Lutz die bessere Spielerin und ließ keine Zweifel aufkommen, wer die nächsten Sätze und schließlich auch das Duell gewinnt. Mit 161:147 und 152:126 setzte sich Lutz mit 3:1 und 600:560 gegen Kastner durch. Einen ähnlichen Verlauf nahm das Duell zwischen Stark und Sauter. Nach 60 Kugeln stand es 1:1, wobei sich keine der Spielerinnen absetzen konnte. Da aber Sauter im weiteren Verlauf auf höherem Niveau agierte ging die nächsten beiden Sätze mit 146:133 und 140:130 an Sauter, die sich das Duell mit 3:1/ 573:550 erspielte und auf 2:3 verkürzen konnte. Den Deckel drauf und damit auch den Gesamtsieg machte allerdings Ines Marcic, die zu Beginn nach 134:150 mit 0:1 in Rückstand lag. Doch dann zeigte Maricic mit 163 und 165 tollen Kegelsport und holte sich eine 2:1-Führung, die sie auch nicht mehr hergab. Da auch der letzte Satz mit 146:137 an Maricic ging, war es ein absolut verdienter Duellsieg bei 3:1-Sätzen und 608:562-Kegeln. Damit gewann der SKC Victoria insgesamt vier Duelle und lag auch im Gesamtergebnis in Front, wodurch der 6:2 Hinspielerfolg perfekt war.
Markus Habermeyer