Schwabsberg: Ostalbkegler klopfen in der Oberpfalz auf den Busch
An den kommenden beiden Wochenenden sind für den Erstligisten von der Ostalb Reisen angesagt. Am Samstag geht es zunächst zum Aufsteiger ASV Neumarkt in die Oberpfalz, danach folgt die vorgezogene Ligabegegnung gegen Victoria Bamberg. Der Aufsteiger ist mit zwei Heimerfolgen am dritten und fünften Spieltag, einem 7:1 gegen Mitaufsteiger Zwickau und einem 6:2 gegen die Chambtalkegler aus Raindorf, in die Saison gestartet.
Beim Hinspiel in Schwabsberg, am 4. Spieltag, hinterließen die Oberpfälzer, bei denen mit Jens Weinmann ein ehemaliger Schwabsberger Leistungsträger unter Vertrag steht, einen ausgezeichneten Eindruck. Allerdings musste man sich auch mit einer knappen 3:5-Niederlage (3621:3580-Kegel, 14:10-Sätze) beugen, obwohl eine optimale Punktausbeute erzielt werden konnte. Überragender Akteur bei den Gästen war Stephan Drexler, der Schwabsbergs Manuel Lallinger mit 3:1 und 639:638-Kegeln in die Knie zwang. Einen weiteren wichtigen Punkt steuerte Hannes Lauckner bei, der bei Satzgleichstand mit 617:613-Kegeln gegen Damir Cekovic erfolgreich war. Schwabsberg gelang in der Partie, nachdem man mit 0:6-Zählern gestartet war, der erste Saisonerfolg. Mittlerweile haben sich die Ostwürttemberger stabilisiert. Mit 12:12-Punkten liegen sie derzeit auf Platz fünf in der Liga, allerdings bereits mit deutlichem Rückstand auf das Spitzentrio. Da dem ASV seit dem fünften Spieltag kein Punktgewinn mehr gelang, sind die Oberpfälzer zwischenzeitlich auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallen. Schwabsberg ist erstmals auf der Kegelanlage im Neumarkter Sportzentrum zu Gast, sodass das Überraschungsmoment auf Seiten der Gastgeber ist.
Allerdings reisen die Ostwürttemberger mit einer frischen Brise im Rücken an. Am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen den TSV Breitengüßbach musste man sich zuhause erstmals mit einem Ergebnis unter der 3600er-Marke begnügen, weil man den Kopf nicht so richtig auf der Bahn hatte. Am Ende reichte es dann doch noch zu einem, wenn auch knappen Erfolg. Nur zu gerne würden die Kegler von der Ostalb nach ihrem grandiosen Auftritt in Lorsch auch die Punkte aus Neumarkt mit nach Hause nehmen. Nach den Leistungen der letzten Wochen darf man sich da auch gewisse Hoffnungen machen.
Nur allzu leichtfertig sollte man mit den Gastgebern nicht umgehen. Die stehen mit dem Rücken zur Wand und werden zuhause alles daran setzten, um zu Punkten zu kommen und so dem drohenden Abstieg doch noch zu entrinnen. Im Ergebnis heißt das für Reiner Buschow&Co., dass man auf alle Fälle dicke Bretter bohren muss, um das Sportzentrum als Sieger zu verlassen. Immerhin bekommt man es dort mit dem Ex-Schwabsberger Weinmann zu tun, der auf heimischem Geläuf eine ebenso sichere Bank ist, wie sein Mannschaftskollege Stephan Drexler. Das Mannschaftsaufgebot Dietmar Brosi, Reiner Buschow, Damir Cekovic, Ronny Endraß, Timo Hehl, Bernd Klein, Manuel Lallinger, Melvin Rohn. Stimmen zum Spiel – Bernd Klein: „Für mich ist das schon toll, dass ich quasi vor der Haustüre zu einem Einsatz komme, nachdem ich vergangene Woche studienbedingt passen musste. Ein Selbstläufer wird das nicht in Neumarkt, aber wenn wir unsere Qualitäten abrufen können haben wir durchaus eine reale Chance.“