Schwabsberg: Nur krasser Außenseiter
Die Erstligakegler des KC Schwabsberg empfangen zum Rückrundenauftakt den amtierenden Deutschen Meister aus Zerbst. In der Hinrunde konnten zwar sämtliche Heimspiele auf der Habenseite verbucht werden. Weil Schwabsberg aber auswärts weitaus weniger erfolgreich agierte, steht der KC derzeit mit 8:10-Punkten leicht im Minus. Eine Situation, die der Gastgeber im Laufe der Rückrunde aber grundlegend ändern möchte.
Beim jüngsten Heimerfolg über den TSV 90 Zwickau gelang keglerisch zwar nicht ganz der erwartet große Wurf, zumindest aber hat sich Schwabsberg vorerst einmal der größten Sorgen entledigt. Nach hinten wurde die bestehende Distanz gewahrt und so kann Buschow& Co. ohne großen Druck in die beiden letzten Begegnungen des Jahres gegen Zerbst und die Nibelungen aus Lorsch gehen.
Vorsorglich hat das Team von Eugen Fallenbüchel die beiden zu vergebenden Punkt aus der Partie gegen die Sachsen-Anhaltiner noch nicht auf der Habenseite verbucht. Das wäre angesichts der bisherigen Bilanz sicherlich etwas zu vermessen. Auf heimischem Geläuf konnte bislang erst einmal ein Punktgewinn verzeichnet werden. Das Match gegen den amtierenden Deutschen Meister ist eine Begegnung die bei den meisten Bundesligisten nicht unter der Rubrik „Pflicht“ sondern der „Kür“ geführt wird. Zwei Punkte, die großen Wert besitzen aber nur schwer zu erlangen sind.
Außergewöhnlich ist die Partie allein schon deshalb, weil es die Einzige ist, in der an Stelle der üblichen sechs gleich neun Schwabsberger, darunter auch ehemalige, vor Ort sind. Eine Partie, die aber nicht nur deshalb einen besonderen Reiz hat. Funktioniert das Schwabsberger Kollektiv, kann es zuhause jede Mannschaft ernsthaft in Verlegenheit bringen. Das hat es nicht nur gegen den Meister sondern auch gegen die eine oder andere europäische Spitzenmannschaft bereits hinreichend bewiesen. Zu Gast auf der Ostalb war, zumindest in den letzten Jahren, alles was in Europa Rang und Namen hat.
Betrachtet man die aktuelle Tabellensituation, ist der Druck des Gewinnenmüssens bei den Gästen deutlich größer als bei den Gastgebern. Die haben derzeit nichts zu verlieren und können daher mit der notwendigen Gelassenheit in die Begegnung gehen. Sollte es gelingen, ins Spiel zu finden, bedarf es keiner prophetischer Gaben, um vorherzusagen, dass es die Sachsen-Anhaltiner nicht ganz einfach haben werden. Dass die mit der Bürde des Favoriten umzugehen verstehen, versteht sich von selbst. Allerdings gehören auch für Zerbst die Jahre der Vergangenheit an, in denen das Team von Timo Hoffmann in der Liga mit der Gewissheit ausgefahren ist, dass es am Ende mit zwei Punkten im Gepäck wieder nach Hause kommt. Man spürt mittlerweile mit dem SKC Staffelstein den Atem des Verfolgers bereits ganz deutlich im Nacken. Schwabsberg darf sich indes auf einen sicherlich interessanten Bundesliganachmittag einstellen. Keglerisch wird da sicherlich einiges geboten sein, völlig unabhängig, ob der Nachmittag im KC Kegelcenter mit einer Überraschung endet oder nicht. Spielbeginn ist um 14.00 Uhr. Stimmen zum Spiel – Kapitän Reiner Buschow: „Das Match gegen den amtierenden Deutschen Meister war schon immer eine Herausforderung für sich. Es gab Jahre, da waren wir nominell zwar besser aufgestellt als in dieser Saison. Andererseits haben wir zu Hause aber auch selten so konstant gekegelt wie derzeit. Dabei ist die Anlage vom Schlag her nicht besser geworden.“