Jelitte Weltklasse– Nur Wilke und Müller in Normalform
Mit einer absoluten verdienten 2:6-Niederlage ist der SKC Victoria gegen den TSV Breitengüßbach in die Rückrunde gestartet. Beim ersten Derbysieg des TSV Breitengüßbach war Christian Jelitte mit der Weltklasseleistung von 711 Kegeln der überragende Spieler. Diese Leistung war auch der ausschlaggebende Punkt beim Gesamtresultat von 3710:3583 für den TSV. Bei Bamberg konnten nur Christian Wilke mit 654 und Thomas Müller mit 607 überzeugen. Durch diese Niederlage ist der SKC Victoria mit nun 9:11-Punkten auf Rang 5 abgerutscht, während der TSV Breitengüßbach mit 10:10-Punkten am SKC vorbeigezogen ist und auf Rang 4 steht. Erneut ging Bamberg mit Personalsorgen in das Derby gegen den TSV Breitengüßbach, da mit Christopher Wittke ein Leistungsträger ausfiel und Nicolae Lupu nach überstandener Verletzung erst im Aufbautraining ist. So rückte mit Stefan Seidelmann ein neuer Spieler in die 1. Mannschaft der sich durch Fleiß und gute Leistungen dafür empfohlen hatte. Am Start vertraute Victoria auf Kunze, Müller und Craciun, die es mit Jelitte, Rennert und Nüßlein zu tun bekamen. Das Duell von Craciun gegen Nüßlein war zu Beginn eine klare Angelegenheit für den TSVler, da dieser mit 2:0 und 329:283 in Führung lag. Craciun konnte dann auf 1:2 verkürzen (152:134) und dabei 18 Kegel aufholen. Der Rückstand jedoch war zu hoch und so reichte es trotz des 2:2-Ausgleichs (147:143) nicht mehr zum Sieg, da Nüßlein mit 606:582 vorne lag. Parallel kam Müller gut ins Spiel und sicherte sich mit 150:145 den ersten Satz, musste sich dann aber zwei Mal in Serie (147:150 und 140:166) Rennert geschlagen geben. Im letzten Satz zeigte Müller mit 170 nochmal was in ihm steckt. Doch beide teilten sich den Satz, und somit ging auch dieses Duell bei 2,5:1,5 und 631:607 an Rennert. Diese Leistungen, so gut sie auch waren, gerieten absolut in den Hintergrund, da sich auf den Bahnen 1 bis 4 eine wahre Kegeldemonstration von Christian Jelitte abspielte. Satz 1 ging mit 165:140 an den ehemaligen Bamberger. Doch danach brannte Jelitte ein Feuerwerk der Kegelkunst ab, zeigte 202:143 sowie 196:149 und riss alle Zuschauer von den Sitzen. Auch wenn bereits das dritte Duell an den TSV ging, war diese Leistung auch ein Augenschmaus für alle Victorianer, zumal nun auch der deutsche Rekord wackelte. Im letzten Satz konnte Jelitte das Niveau jedoch nicht mehr halten und so sicherte sich Kunze mit 157:148 den Ehrensatzpunkt, was aber an der 1:3- und 589:711-Niederlage nichts mehr änderte. Der TSV Breitengüßbach führte mit 3:0 und hatte bereits 170 Kegel Vorsprung, was einer Vorentscheidung gleichkam. Die beiden Schlusstrios bestritten Florian Fritzmann, Christian Wilke und Debütant Steffen Seidel auf Bamberger Seite sowie Manuel Bachmaier, Zoltan Hergeth und Robin Parkan auf Güssbacher Seite. Steffen Seidelmann, der mit 133 und 134 startete, war die Nervosität beim ersten Bundesligaeinsatz anzumerken und so war es nicht verwunderlich, dass er nicht an die bisher gezeigten Leistungen anknüpfen konnte. Doch dann steigerte sich der ehemaliger Spieler des FC Oberhaid und konnte mit 153:139 den 3. Satz für sich entscheiden. Mit abschließenden 141 kam er auf insgesamt 561 Kegel und musste sich Parkan (603) mit 1:3 geschlagen geben. Auch Fritzmann hatte zu Beginn Probleme in sein Spiel zu finden und geriet mit 138:152 gegen Bachmaier in Rückstand. Danach steigerte sich Fritzmann deutlich und erspielte sich mit 163:155 und 157:137 eine 2:1-Führung. Ein abschließendes 132:130 brachte ihm das 3:1 nach Sätzen ein, enttäuschte aber beim Gesamtergebnis mit 590:574. Der einzige Bamberger, der Normalform zeigte, war Christian Wilke, der mit 176:154 ins Duell mit Hergeth startete und weitere 178:142 folgen ließ. Bei 2:0 und 354:296 wechselte er die Bahnen. Nach weiteren zehn Kugeln wechselte der TSV Breitengüßbach aus, da sich bei Hergeth eine alte Verletzung bemerkbar machte und so kam Albert Kirizsan ins Spiel. Dieser konnte mit 156:133 auf 1:2 verkürzen. Doch dann war Wilke wieder im Bilde. Mit 167:133 beendete er das Duell gegen das TSV-Duo und siegte verdient mit 3:1 und 654:585-Kegel, was aber an der bitteren Niederlage nichts mehr änderte. Der erste Derbysieg des TSV Breitengüßbach stand schließlich mit 6:2 bei 3710:3583-Kegeln fest.
Markus Habermeyer