Rudolstadt: Wieder überzeugender Heimspielauftritt
Das Nachholspiel vom 9. Spieltag in der 2. Bundesliga Ost/Mitte 120 gestaltete sich ganz nach den Wünschen der Hausherren. Gegen die sächsischen Konkurrenten des KSV 1991 Freital dominierte Rudolstadt von der ersten Kugel an und verschaffte sich mit diesem Heimerfolg weiter Luft im Abstiegskampf. Mit einem souveränen 7,5:0,5 bei 3592:3335-Kegeln wurden die Lok-Aktiven ihrer Favoritenrolle in diesem Vergleich mehr als gerecht.
In Durchgang eins sah man einen gut aufgelegten Max Heinemann, welcher mit einem Satzgewinn gegen Michael Kubitz begann. Dieser wiederum wusste sich zu wehren und buchte für sich die Sätze zwei und drei. Max Heinemann allerdings wollte so gar nicht das Duell herschenken und siegte auf dem letzten 30er. Beim Endergebnis von 560:560 erhielten beide Vertretungen einen halben Mannschaftspunkt. Daniel Barth indes verlor trotz guten Beginns seine erste Bahn knapp gegen F. Gonzallez-Fresnedo. Danach allerdings brachte der Nationalspieler vor allem ins volle Bild genügend Kegel zu Fall, um die verbleibenden drei Bahnen sein Eigen nennen zu dürfen. Mit einem 3:1 bei sehr guten 637:567-Kegeln ging das Duell an Rudolstadt. Mit den 637 Kegel sollte Daniel Barth am Ende auch den Gesamttagesbestwert erspielen.
Michael Barth im mittleren Durchgang musste ebenfalls einem Satzrückstand nach 30 Wurf hinterherrennen. Die Sätze zwei und drei mit insgesamt 310:272 Kegel sahen hiernach den Lok-Spieler vorn, der damit die bessere Ausgangsposition für die Abschlussbahn inne hatte. Und das war auch gut so, denn körperliche Probleme bremsten den Rudolstädter aus, der die letzte Bahn mit 114:139 an sein Gegenüber abgeben musste. Letztlich reichte der Vorsprung für den Duellsieg beim 2:2 mit 565:556-Kegeln. Im Duell der beiden Oldies maß Gregor Kunstmann mit Ralf Jordan seine Kräfte. Hierbei überzeugte der Gästespieler vor allem im Abräumen und war hier mit fehlerfreiem Spiel dem Saalestädter überlegen. Ins volle Bild allerdings war es Gregor Kunstmann, der den Ton angab und die entscheidenden Zähler mehr erspielte. Beim Endergebnis von 4:0 mit 598:556-Kegel letzten Endes eine klare Angelegenheit der Thüringers.
In den noch ausstehenden Duellen ging zum einen Felix Gießler gegen Mirko Knöpfchen an den Start. Mit überragendem Spiel ins volle Bild sicherte sich der Rudolstädter bereits nach drei Bahnen den begehrten Mannschaftspunkt. Auf der letzten Bahn fehlten zwei Zähler, um den Auftritt des Rudolstädter Mannschaftsführers perfekt zu machen. Mit dem Endresultat von 3:1 bei sehr guten 622:559-Kegeln dennoch eine mehr als deutliche Botschaft an die Freitaler Akteure. Simon Axthelm muuste sich Chris Vollert erwehren. Dessen Widerstand war allerdings bereits nach der ersten Bahn gebrochen, welche der Rudolstädter mit 159:128 mehr als überlegen für sich entschied. Vor allem das beste Spiel des Tages auf die einzelnen Kegel sicherten dem U-18-Nationalspieler seine Dominanz mit einem 4:0 bei sehr guten 610:537Kegeln.
Mit dem Sieg springen die ESV-Akteure auf Platz 6, den man in der kommenden Woche gegen den Lokalrivalen SV Wernburg verteidigen will. Die Gäste wollen sich mit einem Auswärtssieg ihre minimalen Chancen im Kampf um die Meisterschaft bewahren. Rudolstadt indes möchte selbstredend an die beiden letzten überragenden Spiele anknüpfen, wodurch Spielern und Fans wiederum ein heißes Duell zweier klasse Mannschaften in Aussicht gestellt wird.
Holger Reinhold