Bamberg: Victoria mit guter Vorstellung beim Meister
Auch am 8.Spieltag setzte es für die Victoria eine Niederlage. Doch das 2:6 gegen den amtierenden Meister aus Zerbst war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, da man beim 3784:3805 lange um die Punkte mitkämpfte und den Favoriten damit ins Schwitzen brachte. Die besten Bamberger kamen bereits aus dem Startduo, denn Dominik Kunze (664) und Florian Fritzmann (655) wussten voll zu überzeugen. Ebenso fabelhaft spielte Christopher Wittke mit 650 sowie ein guter Christian Wilke mit 624. Neben Zerbst gewann auch Staffelstein (7:1 gegen Schwabsberg) womit beide das Führungsduo der Liga mit 14:2 Punkten bilden. Offensiv wollte man das Spiel angehen und so schickte man am Start Fritzmann gegen Weiß und Kunze gegen Weber ins Spiel und hatte die Hoffnung, dass beide starke Leistungen abrufen um damit Bamberg in Führung zu bringen. Kunze machte gegen Weber, der im weiteren Spielverlauf durch Pointinger ersetzt wurde, ein hervorragendes Spiel. Nach einer 2:0 Führung (166 und 172) hatte er eine kleine Schwächephase (147), konnte sich damit aber trotzdem vorzeitig den MP mit dem Satzgewinn zum 3:0 sichern. Abschließend ließ er sich auch von Pointinger nicht beirren und beendete sein Spiel mit 179, was ihn insgesamt auf das Topresultat von 664 brachte, womit er Weber/ Pointinger klar mit 4:0 SP bezwang und 62 Kegel gut machen konnte. Ein ganz enges Duell lieferten sich Weiß und Fritzmann, in dem sie sich zu Beginn den SP mit 164:164 teilten. Anschließend ergriff Fritzmann die Initiative und ging durch ein 175:149 mit 1,5:0,5 in Führung ehe auch ihm eine Schwächephase (148) ereilte, die Weiß mit 168 zum Ausgleich nach Sätzen nutzte. Nun sollte sich das Duell zuspitzen, wobei Weiß nach den Vollen mit 104:101 vorne lag. Die Entscheidung sollte erst mit der vorletzten Kugel fallen, da Fritzmann unbedingt abräumen musste um nochmals ins volle Bild zu kommen, da Weiß mit der letzten Kugel eigentlich eine Sechs hatte, aber dann doch noch ein Kegel auslöste und damit eine Sieben zu Buche stand. Trotz gut gespielter Kugel sollte es nicht reichen und Fritzmann musste sich im letzten Satz mit 165:164 geschlagen geben und damit auch den MP mit 2,5:1,5 SP bei 650:655 Kegel abgeben. Trotz des 1:1 nach dem Start führte Bamberg mit 67 Kegel, womit man Zerbst unter Druck setzen konnte.
Diesen Vorsprung galt es nun für Rüger und Craciun gegen Schneider und Seitz zu verteidigen. Doch leider konnte beide Bamberger nicht das Niveau des Startduos halten, wobei Rüger ganz knapp den MP verfehlte, während Craciun gegen Seitz chancenlos war. Seinen guten Phasen folgten immer wieder Konzentrationsmängel und so kam Craciun am Ende nur auf 598 Kegel und musste damit Seitz (642) alle Sätze überlassen. Rüger hingegen führte zu Beginn mit 1:0 SP, da er mit 148:144 startete, anschließend jedoch mit 186:139 unter die Räder kam und es 1:1 stand. Doch Rüger gab sich nicht geschlagen und profitierte nun auch vom zerfahrenen Spiel Schneiders. Leider fehlte ihm am Ende des 3.Satzes ein Wurf um den Satz auf seine Seite zu ziehen und so musste er sich mit 149:147 geschlagen geben. Abschließend konnte Rüger jedoch noch mit 159:158 zum 2:2 nach Sätzen ausgleichen, der MP aber ging an Schneider, da er mit 637:593 vorne lag. Nun führte Zerbst mit 3:1 MP und 21 Kegel.
Ein Rückstand der jederzeit für Wilke und Wittke aufholbar ist, wobei ihnen mit Hoffmann und Benedik richtig starke und erfahrene Spieler gegenüberstanden. Wilke, der Hoffmann im letzten Vergleich deutlich schlagen konnte, hatte vom Start weg eine schweren Stand, wobei er keinesfalls schlecht spielte, eher einen schlechter Kegelschlag hatte und so ging Hoffmann nach 171:161 mit 1:0 Führung und baute diese anschließend mit 157:154 auf 2:0 aus. Doch Parallel keimte weiter Hoffnung auf, da Wittke mit 168 startete und Benedik (142) wichtige Kegel abnahm. Doch der Slowene in Zerbster Reihen schlug mit 170:168 zurück und glich zum 1:1 aus, der Gesamtrückstand betrug aber nur noch 10 Kegel. Nun konnte sich auch Wilke gegen Hoffmann mit 158:155 durchsetzen und auf 2:1 SP verkürzen. Auf der Gegenseite aber musste Wittke gegen Benedik (141:170) abreißen lassen und ebenfalls den 2:1 Rückstand hinnehmen. Wittke kämpfte verbissen und wollte unbedingt den Ausgleich. Nach 104 Volle folgten 69 im Abräumen und mit 173:151 glich er zum 2:2 aus und sicherte sich mit 650:633 auch den MP. 5 Kegel Rückstand hätte nun Wilke mehr benötigt um noch auf ein 4:4 zu kommen. Aber Hoffmann zeigte keine Angriffsfläche und sicherte sich auch den letzten Satz mit 158:151 und damit auch den MP mit 3:1 SP und 641:624. „Wir haben eine tolles Spiel abgeliefert, wobei der Verlust des Duells von Flo am Ende vielleicht schwerer wog als gedacht, den mit einer 2:0 Führung hätte man noch mehr Druck aufgebaut Grundsätzlich können wir aber mit der heutigen Leistung sehr zufrieden sein, auch wenn mehr drin war“, so Christopher Wittke nach dem Spiel beim Tabellenführer und Titelverteidiger in Zerbst.
Markus Habermeyer