Mainz: Hart erkämpfter Sieg
Mit einem vom Ergebnis her deutlichen 6:2 Erfolg beim SKC Gaisbach zogen die Frauen des TSV Schott Mainz am Sonntag zum 2. Mal in Folge ins Viertelfinale des DKBC Pokals ein.
Doch das Spiel war deutlich enger, als es das Ergebnis aussagt, denn über weite Strecken des Spiels liefen die Mainzerinnen einem Rückstand hinterher. Mitentscheidend war am Ende auch, dass man sämtliche enge Duelle im Schlusssatz für sich entscheiden konnte.
Im Startpaar schickte man auf Mainzer Seite Miriam Große und Gaby Moll gegen die Gaisbacherinnen Tanja Möhler und Tanja Layer auf die Bahn.
Große konnte zwar von Beginn an nicht ihre gewohnte Leistungsstärke abrufen, ging gegen Möhler aber dennoch mit 2:0 in Führung. Auf der 3. Bahn konterte diese aber und konnte sich sogar einen Kegelvorsprung erarbeiten, wodurch Miriam die Schlussbahn unbedingt gewinnen musste. Obwohl sie weiterhin verhalten agierte gelang ihr dies auch und so konnte sie trotz 506:510 Kegeln den MP dank des 3:1 in den Sätzen erringen.
Einen noch schlechteren Tag erwischte im anderen Duell Moll, sodass sie bereits nach 30 Wurf gegen Edith Heckmann ausgewechselt wurde. Diese hatte auf ihrer ersten Bahn ebenfalls Probleme und so war das Duell gegen Layer nach 60 Wurf im Prinzip bereits entschieden. Auf den Bahnen 3 und 4 konnte Heckmann sich jedoch steigern und hielt nun mit Layer mit, wodurch sie die Niederlage mit 1:3 und 489:524 noch in Grenzen hielt.
Bei einem Rückstand von 39 Kegeln stand das Mittelpaar mit Martina Orth-Helbach und Linda Kaiser nun bereits leicht unter Druck. Dieser sollte sich dann sogar noch erhöhen, denn beide gingen mit einem 1:2 Rückstand und 5 bzw. 6 Kegeln Rückstand auf die Schlussbahn, welcher sich nach den Vollen sogar noch um jeweils 10 Kegel erhöhte. Somit standen beide vor dem letzten Abräumen mit dem Rücken zur Wand und das Spiel drohte sich zugunsten von Gaisbach vorzuentscheiden. Doch nun starteten Orth-Helbach und Kaiser eine furiose Aufholjagd und drehten tatsächlich noch beide Duelle. Orth-Helbach nutzte dabei einen Fehler ihrer Gegenspielerin Yvonne Grobshäußer mit dem vorletzten Wurf und so reichte es ihr mit ihrem letzten Wurf 3 ihrer noch 5 stehenden Kegel zu treffen, um das Duell der beiden Mannschaftsbesten hauchdünn mit 583:582 für sich zu entscheiden.
Kaiser machte es gegen das Duo Tanja Gebauer/Marion Stürzl nicht ganz so spannend, denn sie holte im Räumen ganze 35 Kegel heraus und gewann noch mit 502:484.
Somit ging man mit 3:1 in Führung, hatte jedoch immer noch 20 Kegel Rückstand und musste nun für den Sieg entweder noch 1 MP und mindestens 4,5 SPs holen oder den Kegelrückstand aufholen. Letztendlich sollte sogar beides gelingen.Zwar fanden sowohl Lisa Helbach als auch Melanie Helbach eher schwer in die Partie und verloren auf der ersten Bahn noch weitere Kegel, ab der zweiten Bahn hatten sie das Spiel aber im Griff und machten von dort an Kegel um Kegel gut.
Lisa Helbach hatte es dabei mit der nominell besten Gaisbacherin Franziska Zimmermann zu tun, welche weit unter ihrem Heimschnitt blieb und gegen die sie beim 1,5:2,5 und 510:514 kaum Kegel abgab.
Melanie Helbach ließ sich gegen Petra Layer von der verlorenen Startbahn nicht beirren und machte auf den Bahnen 2-4 durch eine starke Leistung über 100 Kegel gut. Insgesamt siegte sie mit 3:1 und 563:470.
Mit der gezeigten Leistung kann man insgesamt zwar nicht ganz zufrieden sein, da ein Großteil der Mannschaft weit unter Normalform blieb, doch letztendlich zählt nur der Sieg und der damit verbundene Einzug ins Viertelfinale.Dieses wird am 24. Januar ausgelost und findet am 11. März statt. Für diese Auslosung wünscht man sich nun endlich mal ein Heimspiel und dieses sollte nach Möglichkeit nicht gegen Bamberg oder Liedolsheim stattfinden, damit man sich den Traum vom Final Four in Ludwigshafen-Oggersheim erfüllen kann.