Schwabsberg: Titelverteidiger bleibt im Spiel
Der Titelverteidiger KC Schwabsberg präsentierte sich nach der jüngsten Liga-Heimpleite gegen Staffelstein in seinem diesjährigen Pokal-Auftaktmatch gegen Lorsch geradezu wie ausgewechselt. Von der offenkundigen Lähmung, die noch gegen die Oberfranken förmlich greifbar war, war absolut nichts mehr zu spüren. Die Ostwürttemberger agierten auf der Bahn giftiger denn je. Der durch und durch überzeugenden Heimleistung hatten die Hessen, denen man keineswegs den Vorwurf machen konnte, es nicht ernsthaft versucht zu haben, zu wenig entgegenzusetzen. Ohne die Leistungsträger Philipp Vsetecka und Reiner Buschow angetreten, erlebten die Zuschauer beim 6:2-Erfolg (3720:3526-Kegel; 18:6-Sätze) eine Schwabsberger Mannschaft, die vor Spielfreude geradezu strotzte.
Ausrufezeichen durch Matze Dirnberger
Ligafrischling Marcel Volz bekam mit dem Lorscher Thorsten Gutschalk mit das Beste vorgesetzt, das die Bundesliga derzeit zu bieten hat. Der Schwabsberger Neuzugang schlug sich recht wacker gegen den Recken der Nibelungen. Gelegentliche Deckungsfehler nutzte der aber kaltschnäuzig aus und fertigte den solide kegelnden Schwabsberger, etwas unter Wert, mit 4:0 und überragenden 640:590-Kegeln glatt ab. Nicht weniger schonungslos ging es im zweiten Duell zwischen dem brillant aufspielenden Matze Dirnberger und dem Lorscher Ralph Müller zu. Der Lorscher, der ordentliche 573 Kegel auflegte, wehrte sich, um Schadensbegrenzung bemüht, nach Kräften. Gegen den ungestüm agierenden Schwabsberger, der mit herausragenden 665 (157/171/158/179) Kegeln den Partiebestwert erzielte, war er dennoch machtlos. Zwischenstand erstes Spieldrittel: 1: 1 bei 1255:1213-Kegeln für Schwabsberg.
Ronald Endraß wie entfesselt
Den kühnen Plan der Lorscher, im Mitteldrittel den Sack zuzumachen, vereitelte Ronald Endraß mit einer anschaulichen Unterrichtseinheit in Sachen Kegelsport. Zu Gute kam ihm dabei, dass der Lorscher Frank Gutschalk, ansonsten die Zuverlässigkeit in Person, einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Völlig von der Rolle wurde der bei Halbzeit durch Manuel Ott ersetzt. 4:0 und 641:539 – eine optimale Ausbeute für den Wahl-Schwaben. Das Duell zwischen Schwabsbergs zweitem Neuzugang Melvin Rohn und dem Lorscher Jochen Steinhauer wogte unentschieden hin und her. Als Melvin Rohn im Schlusssatz beim Spiel in die Vollen einen Hänger hatte, gelangen dem Lorscher bei Satzgleichstand die entscheidenden Kegel zum 593:580 und damit dem letztendlich nicht unverdienten Punktgewinn. Zwischenstand zweites Spieldrittel:
2:2 bei 2476:2345-Kegeln für Schwabsberg.
Cekovic und Lallinger räumen ab
Damir Cekovic mit ausgezeichneten 612 Kegeln und Manuel Lallinger mit hervorragenden 632 Kegeln ließen sich von den Lorschern Michael Straub und Jurek Osinski nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Sie gewannen ihre Duelle glatt mit jeweils 4:0-Sätzen. Der Lorscher Jurek Osinski, der mit 610 Kegeln ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielte, lieferte sich dabei mit Manuel Lallinger ein absolut hochklassiges und darüber hinaus auch spannendes Duell. Endstand: 6:2 bei 3720:3526-Kegeln für Schwabsberg.
Stimmen zum Spiel – Mathias Dirnberger: „Wir haben heute als wieder Mannschaft hervorragend funktioniert. Für unsere Neulinge war dieses Spiel nicht ganz einfach. Die haben den Druck, wenn man als Titelverteidiger ins Rennen geht, ordentlich zu spüren bekommen. Beide haben ihre Sache aber gut gemacht und dazu beigetragen, dass wir uns frühzeitig von Lorsch absetzen konnten.“
Eugen Fallenbüchel