Schwabsberg: Absolut keine Schonkost für die Zuschauer
Am Samstag treffen im KC Kegelcenter in Schwabsberg die beiden Finalisten des NBC-Pokals von München erneut aufeinander. Diesmal allerdings nicht auf internationalem Parkett sondern im Ligaalltag. Ob national oder international auf alle Fälle eine Begegnung, die es , allein schon weil kein eindeutiger Favoriten auszumachen ist, gehörig in sich hat. Keglerisch sicher ein ganz besonderes Schmankerl auf das sich alle Freunde des Kegelsports in der Region freuen dürfen.
Wie man‘s dreht und wendet, das zweite Vier-Punkte-Spiel binnen Wochenfrist. Man kennt sich bestens. Staffelstein zählt unstrittig zu den besten Teams der Liga. Zwei dritte Plätze in der Meisterschaft in den vergangenen beiden Jahren sprechen da eine beredte Sprache. Jeweils am letzten Spieltag schnappten die Oberfranken den Schwaben dank ihrer großen Beharrlichkeit den Platz auf dem Treppchen vor der Nase weg. Der SKC Staffelstein ist eine Messlatte, die zwingend übersprungen werden muss, will man Ende der Saison ganz vorne mit dabei sein.
In Schwabsberg erinnert man sich gerne an die Woche in München, als beide Teams gegen eine starke internationale Konkurrenz antraten, um ein deutsch-deutsches Finale auf den Weg zu bringen. Ein Unterfangen, das geglückt ist. Im Finale hatten dann die Ostwürttemberger die Nase vorn. Von dem eindeutigen Ergebnis sollte sich allerdings niemand blenden lassen. Die ersten vier Paarungen waren extrem hart umkämpft, und die Oberfranken hatten durchaus ihre Chancen, dem Spielverlauf eine andere Richtung zu geben. Gewonnen haben am Ende beide Teams. Ein gemeinsames Ziel vor Augen, hat man sich einander angenähert. Gewachsen sind dabei nicht nur die gegenseitigen Sympathiewerte sondern auch der Respekt vor der Leistung des jeweils anderen. Dennoch, auf Schmusekurs werden beide Mannschaften am Samstag sicherlich nicht gehen.
Beide Teams stehen unter Siegzwang. Schwabsberg will und muss Kontakt zu den beiden führenden Mannschaften halten. Für Staffelstein wäre eine Niederlage zwar noch kein Beinbruch, da man die Scharte in der Rückrunde durchaus wieder auswetzen kann. Nach der denkbar knappen 3:5-Heimniederlage um fünf Kegel (3677:3682) gegen Zerbst hätte man bei einem weiteren Patzer bereits sechs Minuspunkte. Da bliebe dann für den Rest der Saison nicht mehr allzu viel Spielraum. Eine Ausgangssituation, die kaum erwarten lässt, dass eine der beiden Mannschaften freiwillig die Spendierhosen anzieht. Bei den Gästen dürfte sicherlich Top-Mann Marcus Gerdau, der in München wegen muskulärer Probleme fehlte, wieder mit von der Partie sein. Bereits vergangene Woche glänzte der Ex-Zerbster gegen seinen alten Verein mit 647 Kegeln, dem Partiebestwert. Die Kegler von der Ostalb haben am vergangenen Wochenende mit einem 5:3-Auswärtserfolg beim SKC Nibelungen Lorsch große Moral und Standvermögen bewiesen. Erstmals haben Reiner Buschow & Co. die wohlgehüteten Punkte aus dem hessischen Lorsch entführt. Zählt man eins und eins zusammen, kommt man rasch zu dem Ergebnis, dass die Ostwürttemberger am Samstag ein hartes Stück Arbeit zu bewältigen haben. Verstecken muss man sich derzeit nicht, denn die Leistung stimmt allemal. Insofern dürfen sich die Zuschauer erneut auf eine packende Bundesligapartie freuen.
Stimmen zum Spiel – Mathias Dirnberger:
„Eine überaus reizvolle Begegnung und erneut große Herausforderung. Staffelstein ist eine kompakt besetzte Mannschaft, die nur sehr wenige Angriffspunkte bietet. Wir werden da mächtig zur Sache gehen müssen, wenn wir die Punkte auf der Ostalb behalten wollen.“
Das Mannschaftsaufgebot
Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Manuel Lallinger, Melvin Rohn, Marcell Volz, Philipp Vsetecka.